kleingeist liest ein Buch über das Sterben

Solange man lebt kann es nicht schaden hin und wieder ein Buch zu lesen. «5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen», von Bronnie Ware liegt seit gestern auf dem «gelesen»-Stapel. Leseempfehlung? Ja, kann ich empfehlen. Der Tod beschäftigt die Menschheit schon seit Gedenken und obwohl schon Abermillionen diese Erfahrung gemacht haben, liegt es in der Natur der Sache, dass wir niemanden danach Fragen können der diese Erfahrung durchlebt hat. Kann man das überhaupt? Den Tod durchleben? Item. Bronnie Ware war eine Bankangestellte und eine Weltenbummlerin mit einem Hang zu einem gewissen Nomadentum. Nach dieser Einleitung kommt das Hauptthema in 5 Kapiteln zur Sprache. Jedes Kapitel ist einer Person gewidmet, welche Bronnie ihr Bedauern über ein Versäumnis gesteht. Mal ist es die Arbeit, welcher viel zu viel Zeit gewidmet wurde, ein andermal die Fremdbestimmung, welche man Rückblickend negativ beurteilte, aber was mir beim Lesen dieses Buches durch den Kopf ging, war für mich wichtiger als die konkreten Erlebnisberichte die da schwarz auf weiss geschrieben standen. Das was ich beim Lesen dachte, waren die Einsichten, die das Buch zu vermitteln versprach. «Einsichten, die Ihr Leben verändern werden» steht auf dem Buchdeckel. Ein versprechen, welches das Buch aus meiner Sicht nicht ganz halten kann. Dafür geht die Autorin nicht tief genug in das Thema rein. Eine unterhaltsame Lektüre, nicht zuletzt wegen dem zum Teil amüsanten, flapsigen Stil ist es dennoch. Am Schluss des Buches flachte das Lesevergnügen deshalb etwas ab, weil Seitenlang irgendwelche Lobdudeleien über «Du bist das Licht», «Hilf dir selbst» und «Steh Dir nicht selbst im Weg» meine Gedult arg strapazierten. Da wäre es besser gewesen, schneller zum Schluss zu kommen.

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